– Shampoo – Der Schaum vom schönen Haar Für die meisten ist Shampoo nicht aus dem Badezimmer wegzudenken. Aber was leistet ein Shampoo, was ist eigentlich drin und wie finden Sie das richtige Produkt für sich? Über den Tag gelangt ganz viel in unser Haar, was wir dort nicht haben wollen. Zum Beispiel sondert die Kopfhaut wasserunlöslichen Talg ab. Talg muss von der Kopfhaut entfernt werden. Nicht täglich, aber regel- mäßig, damit die Kopfhaut nicht zum Nährmedium für Pilze und Mikroben wird. Allerdings kann er nur mit Shampoo gelöst wer- den. Schweiß hingegen ist wasser- löslich, nach dem Sport reicht also eine normale Dusche aus. Shampoo entfernt unter ande- rem auch Hautpartikel, Umwelt- schmutz oder gegebenenfalls Rückstände haarkosmetischer Behandlungen. Um jede Art von ölhaltigem Schmutz herauszu- waschen, sind Tenside erforder- lich. Das sind waschaktive Subs- tanzen, die Schmutzpartikel binden und sie mit dem Wasser zusammen wegspülen. Wer auf viel Chemie im Shampoo ver- zichten möchte, muss dennoch nicht auf Tenside verzichten. In der Naturkosmetik werden bei- spielsweise häufig Pflanzenöl- oder Zuckertenside verwendet. Wichtig ist, das Shampoo kom- plett auszuspülen, und zwar in der richtigen Temperatur. Ist das Wasser kalt, ist der Effekt wie bei einer verschmutzten Bratpfanne: Das Fett löst sich nicht. Ist das Wasser zu heiß, trocknet die Kopfhaut aus und die Talgdrüsen produzieren mehr Öl. Dann wird die Kopfhaut schneller fettig. Das Wasser sollte zum Ausspülen also lauwarm sein. Feines Haar Wenn es dem Haar an Volumen fehlt, lässt es sich aufplustern, zum Beispiel mithilfe von Pflan- zenextrakten. Zu viele Pflege- stoffe sollten nicht im Shampoo sein, da sie die Haare zusätzlich beschweren. Das geht auf keine Kopfhaut Shampoos enthalten häufig be- denkliche Inhaltsstoffe: Silikone zum Beispiel, die das Haar seidig machen, aber nicht wasserlös- lich sind und somit auch nicht ausgewaschen werden. Parabene stehen seit Jahren im Verdacht, den Hormonhaushalt durcheinanderzubringen, da sie in ihrer chemischen Struktur dem Hormon Östrogen stark ähneln sollen. Sulfate wie Sodium- Laureth- oder Sodium-Lauryl- Sulfate lösen Schmutz- und Fettablagerungen und sorgen für jede Menge Schaum, können aber Reizungen verursachen. Wer diese Stoffe meiden will, ist oft bei Naturkosmetik gut aufgehoben. Was für wen? Da Haare sich in ihrer Genetik, Anzahl oder Dicke von Kopf zu Kopf unterscheiden, gibt es auch für jeden Haartyp spezielle Shampoos. Trockenes und strapaziertes Haar Wenn die Haare strohig wirken und Spliss aufweisen, ist beson- ders viel Feuchtigkeit erforder- lich. Diese spenden beispiels- weise Öle oder Shea-Butter. Fettiges Haar Haare werden fettig, wenn die Kopfhaut viel Talg produziert und sie dadurch ölig wird. Spe- zielle Shampoos bringen den Fetthaushalt der Kopfhaut wieder ins Gleichgewicht – zum Beispiel mit Kräutern wie Brennnessel oder Kamille. Empfindliche Kopfhaut Wenn die Kopfhaut brennt und juckt, ist sie wahrscheinlich stra- paziert. Hier ist dann ein beson- ders schonendes Shampoo mit milden Tensiden gefragt, wie beispielsweise Aloe vera. mhplus-Leistung Auf www.mhplus.de/kosmetik erfahren Sie vieles über um- strittene Inhaltsstoffe, die Sie in vielen Produkten finden. 20 | mhplusdu spezial 02/19