Die Idee, Gerichte vorzukochen, erlebt gerade ein echtes Revival. Kein Wunder: Selbst gekochte Mahlzeiten enthalten keine Zusatzstoff e, sind oft deutlich gesünder und nachhaltiger. Worum geht es? Fünf abwechslungsreiche Mahl- zeiten, aber nur einmal kochen – das ist die Idee beim Meal Prep: Man schnappt sich einige Kom- ponenten und kombiniert diese mehrfach neu miteinander. Wer noch dazu manchmal Gerichte einfriert, kann zum Beispiel in der Wochenmitte für zusätzliche Abwechslung sorgen. Must-haves für jedes Meal Prep Jede Meal-Prep-Mahlzeit sollte ausgewogen sein. Also: viel Ge- müse aller Art, Eiweißlieferanten und sättigende Beilagen wie Reis, Quinoa, Kartoffeln oder Nudeln. Eiweißlieferanten sind zum Bei- spiel Fleisch, Fisch, Tofu oder Hülsenfrüchte. Sie versorgen uns nicht nur mit wichtigen Nährstof- fen, sondern machen auch satt. Purer Blattsalat? Sättigt wahr- scheinlich nicht langfristig – auch nicht in großen Mengen. Salat mit Fleisch, Fisch oder Hülsenfrüch- ten kombiniert kann allerdings richtig satt machen. Wer sich vegan ernährt, kann sich an fol- gende Faustregel halten: a grain, a green, a bean. Wer also zu jeder Mahlzeit Getreide, Gemüse und Hülsenfrüchte zu sich nimmt, ernährt sich auf jeden Fall voll- wertig und gesund. Richtig einfrieren und aufbewahren Entscheidend für das richtige Meal Prepping ist die Lagerung. Wenn das Essen für die nächsten Tage vorbereitet wurde, sollte es in Lebensmittelboxen oder in luftdichte Einweckgläser gefüllt werden. Gerichte mit Meeres- früchten oder Fisch sowie Spi- nat und anderem Blattgemüse sollten möglichst bald nach der Zubereitung verzehrt werden – innerhalb der nächsten zwei Tage. Die meisten Gerichte hal- ten sich im Kühlschrank aller- dings ohne Probleme drei bis vier Tage. Die vorbereiteten Por- tionen können auch eingefroren werden: Nudelgerichte, Suppen, Fleisch- und Fischgerichte hal- ten sich eingefroren mitunter bis zu sechs Monate. Wenn es so weit ist und man sein Essen mit- nehmen möchte, nimmt man die Gefäße am besten schon am Vorabend zum Auftauen aus dem Tiefkühlfach und stellt sie in den Kühlschrank. Dies ist besonders bei Gläsern wichtig, die gefrorene Flüssigkeiten enthalten. Bei gro- ßen Temperaturunterschieden könnte das Glas springen. Wer sein Essen abends auftauen lässt, kann es am nächsten Tag in der Pause schnell in der Mikrowelle erwärmen. Fit vorbereitet Meal Prepping ist in Deutschland vor allem unter Büromenschen beliebt – populär geworden ist es aber vor allem durch Fitness- Fans in den USA. Eigentlich lo- gisch. Wer sein Essen selbst vor- bereitet und mitnimmt, hat den Überblick, ob es das Training unterstützt. Meal Prep bietet sich auch als Methode für eine ausge- wogene Aufnahme von Makro- nährstoffen an. Makronährstof- fe sind wichtige Nährstoffe, von denen der Körper große Mengen braucht. Also: Kohlenhydrate, Proteine und Fett. Der Wochen- plan kann so vorbereitet werden, dass er das Trainingsziel ideal unterstützt: Er kann beispielswei- se dabei helfen, Fett abzubauen, Muskelmasse zu erhalten oder auch aufzubauen. 1 × gekocht, 5 × gut gegessen Meal Prep ist einfach und be- quem. Entweder man bereitet fünf verschiedene Gerichte vor oder kocht ein Grundgericht, das sich ganz schnell in fünf leckere Variationen verwandeln lässt – zum Beispiel ein Quinoa-Spinat- Salat mit geröstetem Gemüse. Zutaten: 1 Tasse Quinoa • 2 Tassen Gemü- sebrühe oder Wasser • 1 Bund frischer junger Spinat • 1 rote Paprika, in Streifen geschnitten • 1 gelbe Paprika, in Streifen ge- schnitten • 1 kleine Zucchini, in Scheiben geschnitten • 1 ro- te Zwiebel, in dünne Ringe ge- schnitten • 1/2 Tasse Cherrytoma- ten, halbiert • 1/4 Tasse gehackte Mandeln oder Walnüsse • 1/4 Tas- se gehackte frische Petersilie Für das Dressing: 3 EL Olivenöl • Saft einer Zitrone • 1 TL Dijon-Senf • 1 TL Honig oder Ahornsirup • Salz und Pfeffer Zubereitung: Quinoa kochen und abkühlen lassen. Den Ofen auf 200 °C vorheizen. Ein Backblech mit Backpapier auslegen und rote und gelbe Pa- prikastreifen, Zucchinischeiben und rote Zwiebelringe darauf ver- teilen. Das Gemüse mit Olivenöl beträufeln, salzen und pfeffern und im Backofen ca. 15 bis 20 Mi- nuten rösten. Anschließend abkühlen lassen. Für das Dressing Olivenöl, Zitro- nensaft, Dijon-Senf, Honig oder Ahornsirup, Salz und Pfeffer ver- mengen. Quinoa, Spinat, geröstetes abge- kühltes Gemüse, halbierte Cherry- tomaten und gehackte Nüsse ver- mengen. Den Quinoa-Spinat-Salat in fünf Portionen aufteilen. Das Dressing immer erst unmittelbar vor dem Essen über den Salat geben und gut durchmischen. Dieses Grundrezept ist eine gute Basis für fünf köstliche Mahlzeiten: Montag: mit frischer Avocado und gegrilltem Hühnchen Dienstag: mit Feta-Käse und schwarzen Oliven Mittwoch: mit geräuchertem Lachs oder gebratenen Garnelen. Donnerstag: im Wrap oder mit Pita-Brot Freitag: mit gerösteten Kicher- erbsen und Hummus mhplusdu Spezialausgabe 02/23 | 13